Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen von Zuchtkatzen

Vorsorgeuntersuchungen von Zuchtkatzen ist ein „ethisches“ Muss, leider sind diese aber nicht vorgeschrieben und nicht verpflichtend!

Somit muss man als Katzenkäufer sich dessen bewusst sein, dass auch eine registrierte Zucht bei Katzenverbänden Vorsorgeuntersuchungen der Zuchttiere nicht garantiert, von Schwarzzüchtern gar nicht zu sprechen. Es liegt jedem Katzenzüchter frei, welche Vorsorgeuntersuchungen er bei seinen Katzen vornimmt.
Aus diesem Grund ist es auch sehr aufwendig und mit viel Arbeit verbunden, als Züchter geeignete Zuchttiere mit entsprechenden Gesundheitszeugnissen zu finden und als Liebhaber ist es oft noch schwieriger eine seriöse Zucht in der Umgebung zu lokalisieren. Immerhin möchte man bei einer Zuchtkatze gewisse Sicherheiten, um genetische Krankheiten bestmöglich auszuschließen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich Gesundheitszeugnisse von dem Kater und der Katze des ausgewählten Katzenkindes kopieren zu lassen. Es macht durchaus Sinn ein paar Kilometer mehr Anfahrtszeit in Kauf  zu nehmen für eine seriöse Bengalzucht um ihr neues Familienmitglied auszuwählen.

 

Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen bei Bengalen Katzen

 

  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM oder HKM)

Was bedeutet Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)
Kardiomyopathie bedeutet übersetzt Herzmuskelerkrankung. Die Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist eine Erkrankung, welche durch eine Verdickung des Herzmuskels gekennzeichnet ist. Da diese Erkrankung auf Englisch „hypertrophic cardiomyopathy“ heißt, wird sie auch im Deutschen als HCM oder HKM bezeichnet. Die Verdickung kann die gesamten Herzmuskeln, aber auch nur Teilabschnitte umfassen. Kommt es zu einer Verdickung unterhalb der Hauptschlagadermündung, spricht man von einer Obstruktion. Diese führt in der Regel zu einem Herzgeräusch. Die Muskulatur des Herzens wächst praktisch in den Kammerinnenraum, so dass sich das Lumen im Verhältnis zur Wandstärke erheblich verkleinert. Das Herz kann sich jetzt nicht mehr ausreichend mit Blut füllen, worauf es zu einem Rückstau in die linke Vorkammer und anschließend in den Lungenkreislauf kommt. Die Bildung von Lungenödemen (Flüssigkeit in der Lunge) oder Pleuralergüssen (Flüssigkeit in der Brusthöhle) ist die Folge.
1: normales Herz;
2: Hypertrophe Kardiomyopathie

Welche Katzen erkranken an Hypertropher Kardiomyopathie?
Die HCM ist die häufigste Herzerkrankung bei Katzen. Häufig von Primären HCM betroffene Katzenrassen sind z.B. die Maine Coon oder der Perser, Ragdoll, Rex, Amerikanische und Britisch Kurzhaar. Aber auch viele nicht- Rassekatzen, wie die Hauskatze, sind von dieser Erkrankung betroffen.
Rassen bei denen HCM seltener vorkommt sind:
Siamesen
Burma Katzen
Abyssinier

Was sind die Ursachen für Hypertrophe Kardiomyopathie?
Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Hypertrophen Kardiomyopathien. Primär bedeutet, dass die Ursache im Herzmuskel selbst liegt. Es handelt sich um einen genetischen Defekt, welcher mittels eines autosomal dominanten Erbgangs mit variabler Penteranz weitervererbt wird. Männliche Tiere sind häufiger, bzw. früher betroffen, als weibliche Katzen. Die betroffenen Katzen sind zumeist Tiere im Alter von ¾ bis 5 Jahren.
Als zweite Form unterscheidet man die Sekundäre HCM. Hier kommt es aufgrund einer zugrunde liegenden systemischen Erkrankung zur Ausbildung der Hypertrophie. Ursachen sind u.a. Krankheiten, die mit einem erhöhten Blutdruck einhergehen, wie z.B. chronisches Nierenversagen. Eine andere Ursache ist eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die über mehrere Mechanismen zu einer HCM führen kann.

Welche Krankheitsanzeichen kann man erkennen?
Die Erkrankung ist für den Besitzer im Anfangstadium, wenn überhaupt, nur sehr schwierig zu erkennen. Katzen zeigen im Gegensatz zu Hunden selten typische Anzeichen einer Herzerkrankung, wie Husten oder Leistungsschwäche.
In fortgeschrittenen Stadien kommt es oft zu Atemnot, welche sich häufig durch Hecheln zeigt. Dies kann ein Warnsignal sein, welches immer durch einen Tierarzt abgeklärt werden sollte.

Wie wird eine HCM diagnostiziert?
Die tierärztliche Untersuchung:
Der erste Schritt ist die tierärztliche Untersuchung. Die Untersuchung umfasst neben der klinischen Allgemeinuntersuchung, das Abhören von Herz und Lunge. Hinweise auf eine Herzerkrankung sind Herzgeräusche, von denen es allerdings harmlose und solche gibt, die durch eine hypertrophe Kardiomyopathie entstehen. Leider lassen sich diese Herzgeräusche nur durch einen Herzultraschall voneinander unterscheiden, so dass das Vorliegen eines Herzgeräusches immer durch einen Herzultraschall weiter abgeklärt werden sollte. Viele Katzen mit HCM haben aber keine Herzgeräusche!!!
Zusätzlich können Katzen mit HCM auch Rhythmusstörungen haben, oder einen sogenannten Galopprhythmus entwickeln.

Wie wird eine HCM diagnostiziert?
Das EKG:
Das EKG gibt nicht nur Aufschluss über die Höhe der Frequenz (>200 Herzschläge pro Minute sind verdächtig für eine Kardiomyopathie), sondern auch über Art und Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen. Ein EKG sollte immer dann angefertigt werden, wenn beim Abhören der Katze Rhythmusstörungen, wie zusätzliche Herzschläge, Pausen oder ein Galopprhythmus entdeckt wurden.

Das Röntgen:
Röntgenbilder können eine Vergrößerung des Herzens, sowie evtl. bereits Anzeichen eines Stauungsergusses in den Brustkorb, oder Wasser auf der Lunge (Lungenödem) zeigen. Diese Veränderungen sind in der Regel nur im bereits fortgeschrittenen Krankheitsstadium zu erkennen.
Da bei der HCM eine konzentrische Muskelverdickung auftritt, bei der der Herzmuskel in den Kammerinnenraum wächst, kann diese Vergrößerung im Röntgenbild oft nicht erkannt werden. Das Röntgenbild gibt jedoch wertvolle Hinweise zur Beurteilung des Lungenfeldes und für die Differenzialdiagnostik (Ursachenabgrenzung für das Symptom).

Diagnose durch Echokardiographie- Herzultraschall:
Die endgültige Diagnose kann nur mittels eines Herzultraschalls gestellt werden. Deshalb ist die Echokardiographie, die Ultraschalluntersuchung des Herzens, Diagnostikum der Wahl. Mit Hilfe des ein- und zweidimensionalen Echokardiogramms kann der erfahrene Untersucher genaue Aussagen zu den kardialen Kammer- und Herzwanddimensionen sowie der Muskelkontraktilität und Auswurfleistung machen. Die Dopplermethode ermöglicht darüber hinaus die Bestimmung der Blutflussrichtung und –geschwindigkeit und ist damit in der Diagnostik von Herzgeräuschen von unschätzbarem Wert. Die Echokardiographie bietet zudem als einzige Methode die Möglichkeit, die prognostisch äußerst ungünstige Thrombenbildung in den Vorhöfen zu erkennen. Mit Hilfe der Echokardiographie können die felinen Kardiomyopatien, wie hypertrophische, dilatative und restriktive (intermediäre und nicht klassifizierte) Kardiomyopathien voneinander unterschieden werden.

Wann sollte eine Zuchtuntersuchung durchgeführt werden?
Wie oben erwähnt, haben eine Reihe von Rassenkatzen, wie auch Hauskatzen eine genetische Veranlagung HCM zu bekommen und somit auch zu vererben.
Deshalb macht es auch Sinn, Katzen zu ultraschallen, bevor mit ihnen gezüchtet werden soll, besonders wenn es sich um eine der Rassen handelt, bei denen HCM gehäuft vorkommt oder wenn bekannt ist, dass verwandte Tiere ein Herzproblem haben oder hatten. Hierbei sollten:
männliche Tiere ab 2 Jahren
weibliche Tiere ab 3-4 Jahre
echokardiographisch untersucht werden. Da diese Untersuchungen meist an klinisch unauffälligen Katzen durchgeführt werden, also die Veränderungen am Herzmuskel oft noch sehr gering sind, sollte diese Zuchtuntersuchung nur von Spezialisten (Kardiologen) mit grosser Erfahrung durchgeführt werden.

 

  • Die polyzystische Nierenerkrankung der Katze (PKD)

Die polyzystische Nierenerkrankung ist eine Erbkrankheit der Katzen. 1998 ist die Erkrankung in Diskussion geraten und hat zu erheblichen Wirbel unter den Katzenzüchtern und Katzenhaltern gesorgt.
„PKD“ bedeutet „Polyzystic Kidney Disease“, zu deutsch: polyzystische Nierenerkrankung. Die Krankheit ist weder neu, noch beschränkt sie sich auf Katzen. Auch beim Menschen, bei Schweinen, Hunden, Schafen, Rindern, Ratten und Mäusen sind solche Krankheitsbilder bekannt. Dabei treten die Zysten nicht nur in den Nieren, sondern auch in anderen Organen, hauptsächlich in der Leber (10 % der Fälle), auf.
Das besonders Wichtige ist, dass die Erkrankung mit den Erbanlagen weitergegeben wird. Das krankmachende Gen wird dominant vererbt, sodass viele Nachkommen betroffen sind. Die Erkrankung tritt besonders häufig bei Perserkatzen auf. Trotzdem wird PKD auch bei den Rassen Exotic Shorthair, Maine Coon, British Shorthair, Kartäuser und Norwegische Waldkatze beobachtet, also bei den Rassen, bei denen Perserkatzen zum Erreichen bestimmter Merkmale eingekreuzt wurden. Daher ist auch bei Mischlingen von Perserkatzen mit dem Auftreten dieser Erbanlagen zu rechnen.

<i>Bedeutung für den Katzenhalter:</i>
Wer sich eine teure Rassekatze zulegt, möchte natürlich nicht, dass das Tier einen versteckten Mangel in sich trägt. Daher ist die Vorlage der Bescheinigung über die PKD-Freiheit der Elterntiere die einzige Sicherheit, bzw. wenn die Katze älter als 10 Monate ist, deren PKD-Freiheit, um die Erkrankung auszuschliessen. Züchter, die keine Bescheinigungen vorweisen können, sind entweder nicht genügend über die PKD-Problematik informiert oder nicht seriös.
Wird eine Katze erkranken, deren Eltern Zysten haben oder sie selbst? Das ist nicht vorhersehbar. Selbst sehr grosse Zysten müssen weder zum Ausbruch der Erkrankung (Nierenfunktionsstörung) noch zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen. Ob Symptome auftreten, hängt hauptsächlich von der Geschwindigkeit ab, mit der sich die Zysten in den Nieren vergrössern. Das funktionierende Nierengewebe wird verdrängt und beschädigt. Schmerzen können durch eine Dehnung der Nierenkapsel aufteten, wie wir es bei einer Nierenkolik kennen. Besonders bei Katzen mit PKD, aber auch bei älteren Katzen kann eine jährliche Überprüfung der Nierenfunktion und damit das rechtzeitige Erkennen von Veränderungen und Einleitung von therapeutischen Massnahmen zu einer Steigerung der Lebenserwartung führen.

<i>Krankheitsbild:</i>
Wie bereits erwähnt, ist das Krankheitsbild davon abhängig, wieviel Nierengewebe durch Zysten verdrängt und geschädigt wird. Wenige kleine Zysten verursachen keine Symptome, auch die Nierenwerte im Blut bleiben unverändert. Viele und/oder grosse Zysten können das Nierengewebe nahezu völlig verdrängen. Die Funktion der Nieren lässt allmählich immer mehr nach, es entsteht eine chronische Niereninsuffizienz (Insuffizienz = Funktionseinschränkung) bis zum Nierenversagen.
Außer der PKD verursachen noch andere Faktoren eine chronische Niereninsuffizienz. Die Behandlung ist in allen Fällen nahezu identisch. Etwa die Hälfte aller Katzen über 10 Jahre zeigen Anzeichen dieser Erkrankung. Die chronische Niereninsuffizienz ist daher die häufigste Todesursache bei Katzen. Eine Früherkennung ist mittels aufwendigem Nierenfunktionstest oder mit der Bestimmung des Kreatinin-Protein-Quotienten im Urin möglich. Eine einfache Blutuntersuchung kann dies nicht gewährleisten, denn wenn die Nierenwerte im Blut ansteigen, sind schon etwa 75% der Nierensubstanz geschädigt. Verdächtig sind Katzen, die älter als 10 Jahre sind, allmählich abnehmen und/oder allmählich mehr trinken, bzw. mehr Urin ausscheiden.

Die chronische Niereninsuffizienz, die durch eine PKD oder andere Faktoren ausgelöst wird, kann nicht geheilt werden. Sie schreitet langsam fort. Die Behandlung der Erkrankung hat zum Ziel, das Fortschreiten zu verlangsamen. Die wichtigste Säule der Behandlung ist die Umstellung der Ernährung auf eine spezielle Nierendiät. Dies sollte unter tiermedizinischer Aufsicht erfolgen, daher sind die Diäten nur über den Tierarzt zu beziehen. Eine weitere Maßnahme ist die Reduktion der Proteinausscheidung über den Urin. Auch homöopathische Medikamente können hilfreich sein.
Bei akut erkrankten Katzen, die nicht mehr fressen und/oder erbrechen, wird zunächst versucht durch Infusionen und Medikamentengaben die Tiere zu stabilisieren. Danach ist ebenfalls eine Umstellung auf eine Nierendiät erforderlich. Je nach Schweregrad werden noch andere Medikamente empfohlen.
Ansonsten können die Katzen ein m.o.w. normales Leben ohne nennenswerte Einschränkungen der Lebensqualität führen. Viele Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz brauchen außer ihrer strengen Diät keine weitere Medikation

 

  • Pyruvatkinase Defizienz (PK)

Bei dieser Erkrankung, die auch beim Mensch und Hund vorkommt, fehlt den roten Blutkörperchen das Enzym Pyruvat-Kinase, welches für die Energiegewinnung der Erythrozyten wichtig ist.
Aufgrund einer beeinträchtigten Glykolyse in den Erythrozyten ist ihre Lebensdauer stark verkürzt, wodurch eine chronische, regenerative hämolytische Anämie hervorgerufen wird.
Betroffene Tiere können neben immer wiederkehrenden Symptomen der Anämie wie blassen Schleimhäuten, Schwäche und Müdigkeit auch schwere „hämolytische Krisen“ mit Gelbsucht und Fieber entwickeln. Die Anzahl der roten Blutkörperchen kann von normal bis hochgradig vermindert sein. Verdächtig ist eine erhöhte Zahl juveniler Erythrozyten bei einer normalen Erythrozytenzahl. Gelegentlich ist eine vergrößerte Milz tastbar. Aufgrund des unterschiedlichen Krankheitsbildes ist es wichtig, dass eine Pyruvatkinase-Defizienz in Betracht gezogen wird, wenn die Routinelaboruntersuchungen nicht zu einer Diagnose führen.
Da es bisher leider keine spezifische Therapie für die PK-Defizienz gibt, ist die zuchthygienische Vorbeugung wichtig. Zeigt ein erkranktes Tier eine schwere Anämie, können Bluttransfusionen lebensrettend sein. Daher ist die Durchführung einer Blutgruppenbestimmung ebenfalls wichtig. Bei betroffenen Tieren sollte sowohl Stress, als auch Risiken von Infektionen vermieden werden, da dadurch möglicherweise hämolytische Krisen ausgelöst werden können.

Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt bedeutet dies, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.

Es existieren drei Genotypen:

1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieses Tier trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.

2. Genotyp N/mut (heterozygoter Träger): Dieses Tier trägt eine Kopie des mutierten Gens. Es hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solches Tier sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.

3. Genotyp mut/mut (homozygot betroffen): Dieses Tier trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Tieren verpaart werden.

Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind (25%).
Die Existenz von Trägern in einer gesunden Population erhöht die Variabilität des gesamten Genpools, weshalb diese nicht kategorisch von der Zucht ausgeschlossen werden sollten. Eine Verpaarung sollte jedoch immer nur mit mutations-freien Tieren erfolgen, so dass keine homozygot betroffenen Tiere entstehen können.

 

  • Progressive Retinaatrophien (PRA)

Die Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Erkrankung der Netzhaut (Retina), bei der ein fortschreitender Abbau der Rezeptorzellen letztendlich zur Erblindung des betroffenen Tieres führt. Mittlerweile sind mehrere Typen bei der Katze bekannt:
Die rdAc-PRA tritt u.a. bei den Rassen Abessinier, American Wirehair, Bengal, Colourpoint,
Cornish Rex, Munchkin, Ocicat, Peterbald, Siam und Verwandte, Singapura, Somali und Tonkanese auf.
Erste Symptome zeigen sich im Alter von 1,5 bis 2 Jahren.
Sie führt im Alter von 3 bis 5 Jahren zur völligen Erblindung. Diese PRA-Form wird autosomal-rezessiv vererbt im Gegensatz zur rdy-PRA, die eine dominante Vererbung aufweist. Bei der rdy-PRA treten erste Symptome bereits im Alter von etwa drei Wochen auf und betroffene Katzen erblinden nach etwa 7 Wochen. Diese Variante ist bei den Rassen Abessinier und Somali bekannt.